LUNATIC INVASION entstanden 1988 in der Nähe von Berlin als Hardcore-/ Noisecoreband. Am Anfang stand die Idee - Erfahrung
LUNATIC INVASION entstanden 1988 in der Nähe von Berlin als Hardcore-/ Noisecoreband. Am Anfang stand die Idee - Erfahrung oder gar spielerische Fähigkeiten waren kaum bis nicht vorhanden. Die ersten Jahre verwandten die Musiker mit mehr oder minder großem Erfolg darauf, ihre Instrumente näher kennenzulernen. Einige Demos wurden aufgenommen, aber nie veröffentlicht. 1990 wurde eine 7"ep ("Destined To Die", 6 Songs, 1.000 Kopien) produziert, die 1991 auf Invasion Records (damals noch das D.I.Y.-Label der Band) erschien. Der Stil der EP war von den Einflüssen aus den Anfangstagen der Band geprägt (Napalm Death, Fear Of God, Septic Death). Einige ebenfalls 1990 aufgenommene neue Titel erschienen 1991 auf einer Split-LP mit den belgischen Grindern AGATHOCLES auf Morbid Records (1.000 Kopien). Diese Songs, obwohl aus derselben Aufnahmesession wie die Titel der EP, gingen mehr in die Death Metal-Richtung.
1992 erschien auf Rödel Records die erste CD, "The Selected-Ones". Jetzt waren L.I. endgültig im Metallager angekommen. Die CD bewegte sich zwischen Deathmetal und Doommetal, wobei Grindcoreeinflüsse unüberhörbar waren. Gepresst wurden 1.000 Stück. Die Band nahm den Synthesizer als ständiges Instrument dazu. In diesen Jahren spielte die Band des öfteren live, unter anderem mit Blood, Golem, Fermenting Innards, Agathocles, Vader.
1995 ging die Band erneut ins Studio. Das Ergebnis kam unter dem Titel "Totentanz" auf dem mittlerweile vom Bandschlagzeuger alleine betriebenen Invasion Records-Label heraus. Die CD, die gut produziert war und von der mehr als 5.500 Stück (offizielle Labelangabe) verkauft wurden, stach aus der Masse der zum Veröffentlichungszeitpunkt gängigen Death Metal-Produktionen und dem immer mehr an Gewicht gewinnenden Black Metal heraus und fand in der Szene recht guten Anklang. LUNATIC INVASION waren hart und schnell, kombinierten aber auch mit Mittelalter-Einflüssen, Melodie und - wie schon zuvor - mit Synthesizer und Samples. Einige Titel wurden in Deutsch gesungen, das musikalische Niveau war um Längen höher als das der vorangegangenen Produktionen.
Danach kam von LUNATIC INVASION nichts mehr. Zwar wurde 1996 ein zweiter Gitarrist verpflichtet, aber Aufnahmen wurden keine produziert. Die Band krankte daran, dass ihre Leistungen bei Live-Auftritten mit dem im Studio gesetzten Maßstab überhaupt nicht mithalten konnten. Dazu kamen immer wieder (haltlose) Anschuldigungen, bei LUNATIC INVASION handele es sich um eine rechtsradikale Band - schließlich hatten bis auf den Schlagzeuger alle Musiker kurze Haare...
Der letzte Auftritt von L.I. fand im Frühjahr 1997 in Trebbin beim "Fuck the Commerce"-Festival statt. Nachdem im Sommer 1997 der Proberaum der Band abgebrannt war, widmete sich der Schlagzeuger ausschließlich seinem mittlerweile etablierten Label (Defleshed, Golem, Gates of Ishtar). Die Band löste sich offiziell 1998 auf. Nach inoffizieller Lesart trennte man sich vom Schlagzeuger, benannte sich in DÄMON um und versuchte nunmehr, sich vom Death Metal abzuwenden und mit klassischen Heavy Metal-Einflüssen zu experimentieren. Jeglichen Bezug zu LUNATIC INVASION vermied die Band konsequent, was dazu führte, dass von DÄMON außer einigen Auftritten in Berlin und Umland nicht mehr zu hören war.